Die Radsportsaison in Rheinland-Pfalz wird traditionell vom RRC Neuwied mit einer Doppelveranstaltung Anfang März eröffnet. So auch 2016, wo der Verein mit Start an der Carmen Sylva-Schule in Neuwied-Niederbieber am Samstag den 12. März zur Fahrt ins Sayntal und am Sonntag zur Hans-Müller-Tour ins Wiedtal eingeladen hatte.
Obwohl wir im Januar schon deutlich wärmere Tage hatten, haben sich trotz der Temperaturen nahe der Null-Grad-Grenze am Morgen viele SaisonstarterINNEN eingefunden, die es kaum erwarten konnten die Strecke unter die Räder zu nehmen. Während wir also an beiden Tagen „Schwein“ mit dem Wetter hatten – kalt aber trocken – kam Sonntags sogar öfter die Sonne zum Vorschein und sorgte für erste Frühlingsgefühle. Wir freuten uns über die ersten Gäste, viel alte Bekannte aber auch neue Gesichter waren dabei, sowohl unsere treuen Senioren und Vertreter befreundeter umliegender Vereine als auch junge neue Gesichter deckten das ganze Spektrum der Radsportbegeisterung ab – bis zu 8-Jährige mit Triathlonambitionen, alle Achtung.
Die Stimmung war gut, es lief gut. Auch an der Anmeldung, erstmals mit Scan&bike fluppte es dank tatkräftiger Unterstützung durch Horst Schmidt vom Radsportverband Rheinland, so dass die gut 400 TeilnehmerINNEN nicht lange warten mussten bevor sie draußen die ersten kalten Füße und Finger bekamen. Schlimmer waren dafür so manche Streckenabschnitte im Wiedtal zwischen Arnsau und Neustadt – schwierig hier die Ideallinie zwischen den Schlaglöchern zu finden.
Weniger Probleme hatte auf diesem Abschnitt die dickbereifte Fraktion. Neben Schwein mit dem Wetter gab’s aber auch Schwein für ein echtes Schwein. Am Sonntag hatte sich hinter Arnsau im Wiedtal ein kleiner Frischling zu einem Alleingang entschieden und war nach einem Purzelbaum über eine Böschung im Straßengraben gelandet. Ein aufmerksamer Teilnehmer entdeckte ihn im Laub und alarmierte die Rettung, die nach Absicherung der Fundstelle in Gestalt des Jagdaufsehers den Streifling in seine Obhut nahm. Als Radfahrer ist man eben doch näher am Geschehen als im rollenden Wohnzimmer. Hoffen wir, dass er die Trennung von seiner Bache in der Wildstation überlebt und noch eine echte Wildsau aus ihm wird.
Ansonsten ist an beiden Tagen keiner mit seinem Rad im Straßengraben gelandet. Wir drücken die Daumen, dass das die Saison über so bleibt und freuen uns auf viele tausend Kilometer und die ein oder anderen Punkte in der Wertungskarte!
Bericht aus der Rhein-Zeitung vom 16.03.2016
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